Am 12. Dezember 2024 wurde unsere Schule im feierlichen Rahmen mit dem begehrten Schulpreis der AOK ausgezeichnet. In Anwesenheit von den Teilnehmern Vincenzo Carusone und Lucas Boldt sowie den Sportlehrkräften Anja Osthoff und Anika Klapheck wurde die verdiente Anerkennung entgegengenommen.
Im Jahr 2024 nahm das Werner-Richard-Berufskolleg mit viel Engagement und Teamgeist am Laufwunder teil – und erreichte dabei den beeindruckenden zweiten Platz. Dieser Erfolg ist ein klares Zeichen für die starke Gemeinschaft und die sportliche Leistung unserer Schüler*innen. Trotz intensiven Einsatzes und einer hervorragenden Teilnahme konnte in diesem Jahr leider nicht der erste Platz errungen werden. Dennoch ist der zweite Platz ein großartiger Erfolg, auf den wir alle stolz sein können. Als Anerkennung erhielten wir ein Preisgeld von 250 Euro sowie ein Spikeballset.
Ein wichtiger Aspekt, der auch dieses Jahr nicht unbeachtet blieb, war die Kritik an der Bezeichnung „Laufwunder“, da dieser Name Rollstuhlfahrer*innen ausschließt. Leider wurden die Vorschläge „Bewegungswunder“ oder „Ausdauerwunder“ nicht von den Veranstaltern aufgenommen, und der Name bleibt unverändert. Ebenso wurden Menschen mit Behinderung weiterhin nicht in den offiziellen Plakaten zur Veranstaltung berücksichtigt. Unser Wunsch nach mehr Inklusion bleibt bestehen, und wir hoffen, dass sich durch die Diskussion perspektivisch Änderungen ergeben werden. Deshalb haben wir uns natürlich erneut für das Laufwunder im Jahr 2025 angemeldet.
Insgesamt war die Teilnahme am Laufwunder 2024 ein wertvoller Moment für das Werner-Richard-Berufskolleg, der sowohl sportliche Erfolge als auch die Gelegenheit zur Reflexion über Inklusion mit sich brachte.
Am 10.10.24 findet wieder der Berufserkundungstag statt, an dem Sie Wissenswertes über die aktuellen Bildungsangebote im Berufsbildungswerk und im Werner-Richard-Berufskolleg erfahren können. Für weitere Infos beachten Sie bitte die Veranstaltungstermine auf unserer Startseite.
Am 22. Juni 2024 feierte unsere Schule bei bestem Wetter ihr alljährliches Sommerfest unter dem Motto „Superhelden“. Die Veranstaltung begann um 13 Uhr mit einer Begrüßung durch die Leiterin des Berufsbildungswerks, Frau Riddermann und unseren Schulleiter Herrn Hoffmann. Der Jugendspielmannszug Volmarstein führte im Anschluss mit schwungvollen Rhythmen in das Programm ein, durch das unsere Seelsorgerin, Frau Gerlach und Herr Dr. Krombholz, der Leiter des Psychologischen Dienstes, führten. Beide traten mit Unterstützung von Schüler*innen auch selbst auf der Bühne auf, deren Aussehen fast schon für Festival-Stimmung sorgte.
Das Sommerfest bot ein buntes und abwechslungsreiches Programm, das von zahlreichen Schulständen mit verschiedenen Aktivitäten lebte: Am Batik-Standen entstanden tolle Shirts, beim Helden-Quiz konnte man beweisen, wie gut man sich in der Welt von Marvel und DC auskennt und bei den Pisten-Helden wurden Selfies im Schnee geschossen. Die Teilnehmenden hatten viel Spaß und konnten sich und ihre Lehrkräfte in lockerer Atmosphäre besser kennenlernen. Besonders hervorzuheben war das gute Teamwork zwischen den Schüler*innen und den Mitarbeitenden, was maßgeblich zum reibungslosen Auf-, Abbau und der Betreuung der Stände beitrug.
Musikalisch untermalt wurde das Fest u. A. von der Schülerband „Volmies“, die nicht nur den Song Applaus von den Sportfreunden Stiller performten. Ein besonderes Highlight waren aber auch die Auftritte von Lenny Bellarini und Leander Lopez, die als Michael Jackson-Doubles das Publikum begeisterten und ihr Können auf der Bühne zeigten. Es war schön zu sehen, mit wie viel Freude und Elan unsere Teilnehmenden ihre Talente auf der Bühne präsentierten.
Pünktlich um 17 Uhr begann die Tombola, bei der begehrte Preise wie Tickets für ein BVB-Spiel, eine geräumige Kühlbox und Aldi-Gutscheine verlost wurden. Große Freude herrschte, als Hussein aus der AVU1 sich lautstark über seinen Gewinn – eine der drei JBL-Boxen – freute.
Kulinarisch wurden die Gäste mit einer Vielzahl von Köstlichkeiten verwöhnt. Superhelden-Cocktails wie der „Hulk“ oder „Captain America“ sowie vom Lehrerkollegium kross frittierte Pommes und Leckereien vom Grill, Obstsalat, Eis, Kuchen und eine Candybar ließen keine Wünsche offen.
Für unsere Teilnehmende mit ASS, die dem Trubel auf dem Sportplatz entgehen wollten, wurde ein zusätzlicher Raum eingerichtet, der ebenfalls heldenhaft dekoriert war. Dort konnten sie eine Powerpause machen, in Ruhe eine Superkraft in Form von Weingummi-Spießen auswählen und die Leckereien der Stände genießen, die ihnen in den Raum gebracht wurden. Das Bühnengeschehen konnten sie auf einem Monitor verfolgen.
Unter den zahlreichen Gästen befanden sich auch viele ehemalige Schüler*innen, Azubis und Mitarbeitende. Es freut uns als Schule immer sehr, von ihnen zu erfahren, wie es ihnen geht und welchen Weg sie eingeschlagen haben.
Ein großer Dank gilt allen für ihren Einsatz und die vielen helfenden Hände, ohne die dieses Fest nicht möglich gewesen wäre. Gemeinsam haben wir es geschafft, allen Teilnehmenden eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag zu bieten.
Wir freuen uns schon jetzt auf Ihren Besuch beim nächsten Sommerfest am 28. Juni 2024!
In diesem Jahr wurde das Laufwunder-Event an unserer Schule mit besonderem Engagement und großer Begeisterung durchgeführt. Die Veranstaltung, die sowohl Teilnehmende als auch Unterstützer*innen mobilisierte, wurde zu einem großen Erfolg. Ania Osthoff, die das Laufwunder organisierte und Sportkollege Bert Grabowski, der sie bei der Durchführung tatkräftig unterstützte ehrten einzelne Schüler*innen bei unserem diesjährigen Sommerfest. Eine besondere Auszeichnung ging an diejenigen, die sich durch ihr außergewöhnliches Engagement hervorgetan haben.
Unsere Sporthelfer*innen spielten eine entscheidende Rolle bei diesem Event. Sie versorgten die Läuferinnen und Läufer mit erfrischender Melone, Getränken und nahrhaften Nüssen, um sie während des Laufens zu stärken. Für ihre tatkräftige Unterstützung wurden die Sporthelfer mit einem Gutschein für die Cafébar des Werner-Richard-Berufskollegs belohnt. Folgende Sporthelfer wurden für ihre hervorragende Unterstützung ausgezeichnet: Ben Coun, Mahi Abbas, Lilo Bertermann, Leon Klette, Tobias Hansen, Lina Langen-Hütz, Julian Breuckmann und Caro Grüterich, die die Sporthelfer*innen als sonderpädagogische Hilfskraft unterstützte.
Auch die Teilnehmenden des Laufwunders zeigten großen Einsatz und Motivation. Sie ermutigten sich gegenseitig, sammelten Kilometer und gaben nicht zu schnell auf. Ihr Engagement und ihre Begeisterung waren ansteckend und haben das Event zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Folgende Teilnehmende wurden für ihre herausragende Teilnahme ausgezeichnet: Adrian Salzwedel, Paula Monfeld, David Fürbeck, Leon Breuckmann, Tiago Guena da Fonseca, Vincenzo Caruso. Alle ausgezeichneten Teilnehmenden erhielten ein T-Shirt mit der Aufschrift „Wunder“ als Anerkennung für ihre Leistungen und ihre Motivation.
Das Laufwunder-Event war ein großartiges Beispiel dafür, wie wichtig Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung sind. Ob als Läufer oder als Helfer – alle Beteiligten, sowohl Sportkolleg*innen als auch unsere Schülerschaft – haben durch ihre Energie und ihr Engagement dazu beigetragen, dass dieses Event ein voller Erfolg wurde. Wir gratulieren allen Ausgezeichneten und bedanken uns bei allen Helfer*innen und Teilnehmenden für ihren großartigen Einsatz. Gemeinsam haben wir gezeigt, dass Wunder möglich sind!
„Es ist nicht wichtig, was die Leute von dir denken, wenn du kommst. Es ist wichtig, was sie von dir denken, wenn du gehst.“ Diese Worte von Fußballtrainer Jürgen Klopp zitierte Kirsten Bierwirth, Lehrerin am Werner-Richard-Berufskolleg, zum Ende der Abschlussfeier für die Schülerinnen und Schüler der zweijährigen Berufsfachschule und der Fachoberschule. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Moritz Schniedergers war sie Klassenleitung. Hinter dem Klopp-Zitat stand die Botschaft: Alle Absolventinnen und Absolventen mit Behinderung des Berufskollegs der Ev. Stiftung Volmarstein haben nun das Rüstzeug für eine gute Zukunft! Zuvor hatte Kirsten Bierwirth mit viel Humor auf die vergangenen zwei Schuljahre zurückgeblickt. Unter dem Motto „Vom Kindergarten zum Fachabitur“ erinnerte sie an manche Anekdote, die sich im Klassenzimmer ereignet hatte. Fünf Schülerinnen und zwei Schüler besuchten die Zweijährige Berufsfachschule, Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung. Darunter waren Julia Bialek und Anja Schimpf. Sie erlangten die Fachhochschulreife, weil sie bereits eine Ausbildung absolviert haben. Alina Beca, Jana Derksen, Lukas Kankanam-Pathirage, Phil Schwarzelühr und Imane-Layla Terbeche erlangten den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Sie haben nun gute Startvoraussetzungen für eine Ausbildung im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Jerome-Bennet Dietrich und Vildan Zulji besuchten die einjährige Fachoberschule, Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung. Sie erlangten die Fachhochschulreife. Vildan Zulji schloss sogar mit der Fachabiturdurchschnittsnote von 1,3 ab. Beide Schüler, die im Sommer 2023 im Berufsbildungswerk Volmarstein bereits eine Ausbildung zum Informatikkaufmann abgeschlossen hatten, nehmen nun ein Studium auf.
Werner Walther ist tot. Der Mann, der durch sein jahrzehntelanges Engagement für Menschen mit Behinderung in der Evangelischen Stiftung Volmarstein bekannt geworden ist, starb im Alter von 70 Jahren.
Werner Walther stand für jede Menge Herzblut: Dauerbrenner unter seinen zahlreichen Aktionen war das inklusive Fußballturnier auf dem Sportplatz Schöllinger Feld, das er jährlich für die Jugendlichen des Werner-Richard-Berufskollegs und des Berufsbildungswerks organisierte. Dafür sammelte er immer Spenden bei örtlichen Geschäftsleuten, die ihn gerne unterstützten.
Aufgrund zahlreicher Kontakte stellte er auch Ausflüge in Stadien der Fußball-Bundesliga, zu Konzerten, zu Motor-Cross-Veranstaltungen oder in die ZDF-Hitparade auf die Beine. Spektakulär war in den 90er Jahren eine Karawane von rund 100 Rollstuhlfahrern und 140 Helfern, mit denen er vom Stiftungs-Zentralgelände zum Kaffeetrinken in den Schmandbruch zog.
Als er anfangs noch nicht so gut vernetzt war, ging er andere Wege. Dabei zahlten sich seine Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit aus. Denn wenn sich Werner Walther etwas in den Kopf gesetzt hatte, wurde es umgesetzt – z.B. eine Grillaktion für Bewohner des Zentralbereichs der Stiftung. Für sie hatte er seinerzeit beim Metzger ein Spanferkel besorgt, das er allerdings nicht bezahlen konnte. Deshalb bot er an, den Wert beim Bauern abzuarbeiten. Typisch für Werner Walther: Am Ende spendete der Bauer das Fleisch.
Kein Zweifel: Alle Aktionen für Menschen in der Stiftung, die er sich bis zuletzt ausgedacht hat, würden ein dickes Buch füllen. Werner Walther selbst hat sein Engagement mit seiner eigenen, schwierigen Kindheit erklärt: „Ich bin im Heim groß geworden und hätte mir schöne Erlebnisse gewünscht.“ Geboren und aufgewachsen ist er in Gießen. In Volmarstein begann er 1974 als Pflegehelfer für Menschen mit Behinderung und alte Menschen, ehe er 2004 als Hausmeister ins Berufsbildungswerk wechselte. Dort wurde er 2019 in den Ruhestand verabschiedet. Als ihm 2017 das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde, würdigte ihn Landrat Olaf Schade mit den Worten: „Sie sind ein Glücklichmacher!“
Die Nachricht von Werner Walthers Tod macht viele Menschen traurig. In Erinnerung bleiben wird er als jemand, der anderen viele schöne Momente bereitet hat.