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Mofa-Prüfung beim TÜV in Hagen

Mofa-Prüfung beim TÜV in Hagen

Kurz vor den Osterferien sind drei unserer Schüler (Arnold und Justin aus dem AV-Bereich und angehender Fahrradmonteur Julian) nach anderthalb Jahren intensiver Vorbereitung zur Mofa-Prüfung beim TÜV in Hagen angetreten. Diese Prüfung, die sowohl praktische als auch theoretische Elemente umfasst, stellt einen wichtigen Meilenstein für diejenigen dar, die sich für die Nutzung eines Mofas im Straßenverkehr entscheiden.

Die Prüfung dauerte insgesamt 30 Minuten und wurde digitalisiert durchgeführt. Dabei mussten die Prüflinge nicht nur auf Mofa spezifische Fragen, sondern auch auf KFZ-Fragen sowie Fragen zu Videosequenzen vorbereitet sein. Es ist erwähnenswert, dass die Durchfallquote bei dieser Prüfung gestiegen ist, was auf die anspruchsvolle Natur der Fragen und die Notwendigkeit einer gründlichen Vorbereitung hinweist. Unsere Schüler haben sich jedoch mit Herrn Hannich 1,5 Jahre auf diese Prüfung vorbereitet, und ihre harte Arbeit hat sich definitiv ausgezahlt. Die freiwillige Teilnahme am Mofa-Kurs nachmittags in der 9. und 10. Stunde hat dazu beigetragen, dass sie sich durch Praxis- und Theorieanteile umfassend auf die Prüfung vorbereiten konnten.

Nun, da die Prüfung für zwei der Kandidaten erfolgreich abgeschlossen ist, steht ihnen eine neue Freiheit offen: z. B. mit dem Mofa zum Berufsbildungswerk fahren. Außerdem haben sie wertvolle Vorkenntnisse für den späteren KFZ-Führerschein erworben, wissen nun genau, wie eine Prüfung beim TÜV abläuft und sind bestens darauf vorbereitet.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass trotz des bestandenen Tests weiterhin Übung in realen Verkehrssituationen erforderlich ist. Wir ermutigen unsere Schüler daher, verantwortungsbewusst und vorsichtig zu fahren, um ihre Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Wir gratulieren unseren Prüflingen zu ihrem großen Erfolg und wünschen ihnen alles Gute für ihre zukünftigen Fahrten und Abenteuer auf dem Mofa. Möge ihre gewonnene Freiheit stets von Verantwortungsbewusstsein und Sicherheit begleitet sein.

„Vielfalt macht eine offene Gesellschaft aus“

„Vielfalt macht eine offene Gesellschaft aus“

Für eine offene Gesellschaft warb Pfarrerin Dr. Tabea Esch, Leiterin des Zentrums für Theologie, Diakonie und Ethik der Ev. Stiftung Volmarstein, bei der Demonstration „Hand in Hand – für Demokratie und Menschenrechte“ vor dem Stadtsaal in Wetter. Über 300 Teilnehmende kamen zu der Veranstaltung, die Stadt, Lichtburg, Integrationsrat, Bündnis Wetter weltoffen, Frauenheim Wengern und Stiftung gemeinsam organisiert hatten.

In ihrer Rede beschrieb Dr. Tabea Esch die Evangelische Stiftung: Die sei ein Abbild unserer Gesellschaft – vielfältig, plural, bunt. Konkret sei die Stiftung ein Ort, an dem Menschen mit unterschiedlichen Religionen und Kulturen, Menschen mit und ohne Behinderung, Frauen, Männer und trans*Personen zusammenleben und -arbeiten. „Genau das macht eine Gesellschaft aus“, meinte sie, „und genau das fordert sie auch heraus.“

Auf die aktuelle Situation ging sie mit Hilfe des Bibelzitats „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist“ ein. Dabei warnte sie vor einer verengten Sichtweise. „Wenn dieses Sehen dauerhaft getrübt ist und ganz bewusst den Sinn und Zweck hat, zwischen „wir hier“ und „ihr dort“ eine Grenze aufzumachen, dann wird es gefährlich“, so die Stiftungs-Theologin. Und weiter: „Wenn dieses einfältige Sehen dabei helfen soll, Sündenböcke zu suchen und notwenige Debatten in einer demokratischen Gesellschaft an Würde verlieren, dann wird es bedrohlich. Und wenn wieder alte Parolen auf den Straßen erklingen, dann ist es höchste Zeit, Hand in Hand für Menschenrechte und Demokratie einzustehen.“

Für ihren Beitrag erhielt Dr. Tabea Esch ebenso Beifall wie die weiteren Redner an diesem Tag – nämlich Bürgermeister Frank Hasenberg, Lara Ahmetovic und Lilli Meriyem Isemann (Jugendparlament), Seyfullah Köse (Integrationsrat NRW), Helge Heisters (Stadtverband für Leibesübung), dem Wetteraner Bürger Matthias Küstermann sowie Pfarrer Karsten Malz.

Die Rede von Dr. Tabea Esch zum Download als PDF-Dokument.

Kreuzweg im Schuhkarton

Kreuzweg im Schuhkarton

Eine ganz besondere Darstellung der biblischen Ostergeschichte haben Schüler*innen des Werner-Richard-Berufskollegs und Auszubildende des Berufsbildungswerks geschaffen: Gemeinsam mit Seelsorgerin Katrin Gerlach gestalteten sie den Kreuzweg in 12 Schuhkartons. „Von den Püppchen bis zum letzten Pinselstrich haben wir alles selbst gemacht“, berichtetet der Auszubildende Dominik Adam mit Stolz über die Arbeit der jungen Leute.

Bei der Vorbereitung auf die kreative Arbeit beschäftigten die jungen Erwachsenen sich intensiv mit den verschiedenen Themen der dargestellten Ostergeschichte. Durch Rollenspiele oder Gruppenarbeiten diskutiert und reflektierten sie Themen wie Verrat, Solidarität, Nächstenliebe und den Dienst an anderen, Einsamkeit und Angst. „Die Themen sind keinesfalls veraltet“, betonte Katrin Gerlach.

Die Kartons wurden mit tollen Ideen und Kreativität bis in Detail gestaltet. Dabei entwickelten die jungen Menschen ganz eigene Ideen: Der Verrat von Judas erinnerte eine Gruppe an den „Verrat“ von Manuel Neuer. Der wurde beim Wechsel vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München von Fans auch als „Verräter“ beschimpft. Ein Bild mit Fans und einem entsprechenden Transparent bildet die Rückwand des Schuhkartons. Bei der Szene mit den Hohepriestern fällt der Prunk in der Gestaltung auf. Und wer genau hinschaut: Es gibt – über die Darstellung der biblischen Geschichte hinaus – auch eine Hohepriesterin.

Drei Auszubildende der Hauswirtschaft stellten insgesamt 68 kleine Püppchen aus Pfeifenputzern, Holzkugeln und Stoffen her. Bis ins kleinste Detail gestalteten Micky Valentino, Dominik Adam und Mark Gosdzik die individuellen Figuren. Es gab sogar Schnittmuster. Mal ist z.B. grobe Arbeitskleidung mit einer bunten Schürze zu sehen, mal Helme oder glitzernder Schmuck und besondere Ziernähte. Diversität und Vielfalt sind in allen 12 Kartons zu finden. So gibt es auch eine Kriegerin – mit Blumen im Haar.

Und bei der Szene, als Jesus nach der Auferstehung einigen Jüngern erscheint, hat Micky Valentino diesen als Freddie Mercury dargestellt – übrigens mit der gleichen coolen knallgelben Jacke, die auch Micky Valentino trägt. „Mit verschiedenen Ideen wollten wir den Nerv von jungen Leuten treffen“, sagt der 22-Jährige.

Zunächst war die Ausstellung im Foyer des Berufsbildungswerks zu sehen. Lehrkräfte und Ausbilder*innen besuchten mit den jungen Erwachsenen den besonderen Kreuzweg und thematisierten so die Kar- und Ostertage auf ganz besondere Weise.

Vom 26.03. – 09.04. können alle Interessierten den Kreuzweg im Schuhkarton im Foyer der Klinik Volmarstein besichtigen.

Foto oben v. li.: Dominik Adam, Micky Valentino und Mark Gosdzik (Auszubildende der Hauswirtschaft) bei der Gestaltung eines Schuhkartons.

Ein neuer Gedenkort für Verstorbene

Ein neuer Gedenkort für Verstorbene

Glücksspirale unterstützt die Trauerkultur in der Ev. Stiftung Volmarstein.

„Wenn Auszubildende, Schülerinnen, Schüler oder Mitarbeitende und ehemalige Mitarbeitende versterben, steht die Zeit still“, weiß Katrin Gerlach. Die Seelsorgerin spendet in solchen Momenten den Menschen im Berufsbildungswerk und im Werner-Richard-Berufskolleg Trost. Eine Gedenkandacht, Gebete, eine Kerze anzünden oder etwas in ein Erinnerungsbuch schreiben hilft, mit dem Unfassbaren umzugehen.

Ania Osthoff, Religionslehrerin am Volmarsteiner Berufskolleg, hatte mit weiteren Kolleginnen und Kollegen den Wunsch, zusätzlich einen Gedenkort für die Verstorbenen zu schaffen – einen Ort der Erinnerung und Ruhe. In Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbereichen „Garten- und Landschaftsbau“, „Technisches Produktdesign“ und „Metallverarbeitung“ wurde aus dem Wunsch Wirklichkeit, ein Geldbetrag stand in Aussicht und die Planung konnte beginnen.

„Ich habe mitbekommen, wie ein Teilnehmer gestorben ist. Wir haben eine Kerze angemacht. Jetzt seinen Namen auf eine Plakette zu gravieren und den Namen zu lesen ist schön“, so Tobias Radtke, Auszubildender im Garten- und Landschaftsbau beim ersten Spatenstich für einen neuen zentralen Gedenkort. Neben dem Berufskolleg entsteht ein kreisrund gepflasterter Bereich, zu dem ein barrierefreier, gewundener Pfad führt. Mit Sitzbänken und von Hecken und Sträuchern geschützt, lädt ein zum Verweilen. Zentrales Element sind mehrere Stelen, an denen die Namen der Verstorbenen auf kleinen Plaketten angebracht werden können. So entsteht auch ein Rückzugsraum für kleinere Gruppen, an dem beispielsweise auch Religionsunterricht abgehalten werden kann.

Am Berufsbildungswerk Volmarstein und dem Werner-Richard-Berufskolleg machen junge Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Autismus-Spektrum-Störungen eine Berufsausbildung oder besuchen die Berufsschule. Bei einigen Krankheitsbildern ist die Lebenserwartung stark einschränkt. Daher kommt es immer wieder vor, dass junge Erwachsene während ihrer Zeit dort versterben. Für ihre Mitschüler*innen und auch für Mitarbeitende ist es nicht leicht, damit umzugehen.

Die Kosten für den neuen Gedenkort trägt zum großen Teil die Glücksspirale. Den Rest haben die Schülerinnen und Schüler und die Mitarbeitenden gemeinsam über Spenden zusammengetragen. So machen sie den Ort zu ihrem eigenen, zu dem sie einen Teil beigetragen.

Schülerprojekt zum Thema Spielzeugherstellung in Afrika

Schülerprojekt zum Thema Spielzeugherstellung in Afrika

In einem bemerkenswerten Schülerprojekt haben sich Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsvorbereitung im Rahmen der Fachpraxis Metall/Elektro intensiv mit der Lebenssituation von Kindern in Afrika und anderen armen Ländern auseinandergesetzt. Durch ihre Recherchen wurde schnell klar, dass Spielzeug für viele Kinder in diesen Regionen ein absoluter Luxus ist und oft selbst hergestellt werden muss.

Sie erfuhren, dass Kinder in Afrika kreativ werden und ihr Spielzeug aus einfachen Baumaterialien wie Flaschen, Dosen und Draht aus alten Reifen herstellen. Diese Erkenntnis inspirierte die Klasse, selbst kreativ zu werden und ihre eigenen Spielzeuge zu entwerfen und herzustellen.

Vor der eigentlichen Bauphase recherchierte die Lerngruppe im Internet nach interessanten Objekten, die sie sich dann gegenseitig präsentierten. Diese Präsentationen dienten als Inspiration für die anschließende Gestaltung der Spielzeuge.

Mit großer Begeisterung begannen die Schülerinnen und Schüler daraufhin, Recyclingmaterial zu sammeln und nach technischen Lösungen zu suchen, um ihre Spielzeuge herzustellen. Dabei wurde wirklich alles verwendet, was sich für den Bau der Spielzeuge eignete.

Die Ergebnisse des Projekts waren beeindruckend vielfältig:

– Ein Riesenrad wurde aus einem Einkaufskorb, Dosen, Fruchtzwergen und sogar einer Filamentrolle von einem 3D-Drucker hergestellt.

– Eine „Müllfressende Pflanze“ entstand aus Drahtresten, Konservendosen, Zigarettenstummeln, Kronkorken und Eierkartons.

– Ein Rennrad wurde aus Drahtresten und Getränkedosen gefertigt.

– Ein Angler wurde aus Getränkedosen und Draht hergestellt.

– Sogar ein Hubschrauber wurde mit Drahtresten, Dosen und Nutella-Deckeln gebaut.

Diese Ergebnisse zeugen nicht nur von der Kreativität unserer Teilnehmenden, sondern auch von ihrem Engagement, sich mit den Lebensumständen Gleichaltriger auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden, die auf deren Ressourcen und Bedürfnissen basieren.

Das Projekt war nicht nur „sehr cool“, wie Angelina H. lobt, es hat auch das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die Situation von Kindern in ärmeren Ländern geschärft und zeitgleich ihre Fähigkeit zur Problemlösung sowie ihr handwerkliches Geschick gestärkt. Im Schaukasten auf dem Schulflur kann man sich die Kunstwerke anschauen. Viel Spaß dabei.

Aus Alt mach Neu: Kleiderkreisel – Wo Mode auf Umweltbewusstsein trifft

Aus Alt mach Neu: Kleiderkreisel – Wo Mode auf Umweltbewusstsein trifft

Im Rahmen des Projekts einer Klasse der Ausbildungsvorbereitung Vollzeit mit dem Namen Kleiderkreisel haben viele Menschen, darunter Kolleg*innen bzw. Mitarbeitende großzügig Kleidung gespendet, um Teilnehmenden unseres Berufskollegs eine tolle Möglichkeit zu bieten, sich nachhaltig zu kleiden. Und das kostenfrei.

Das Projekt stellt eine Antwort auf die Herausforderungen der Wegwerfkultur und der Modeindustrie dar.

Die Auswahl an Kleidung ist sehr vielfältig und reicht von Hosen über Pullover, T-Shirts bis hin zu Jacken und Schuhen. Dabei sind verschiedene Größen von S bis XXL verfügbar, um sicherzustellen, dass jede*r Schüler*in etwas Passendes findet.

Wer Kleidung sucht, hat die Gelegenheit, jeden letzten Freitag im Monat während der ersten Pause und der dritten Stunde im Raum 1332 etwas auszuwählen. Darüber hinaus können Kleidungsstücke, die nicht mehr benötigt werden, zum Tausch mitgebracht werden, was zu einem nachhaltigen Austausch beiträgt. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass die Kleidung gewaschen und in einem guten Zustand (ohne Löcher oder Flecken, mit funktionierendem Reißverschluss, samt Knöpfen) ist.

Die Kleidung ist in mehreren Schränken und auf Tischen organisiert und umfasst sowohl Secondhand- als auch kaum getragene Markenkleidung von sehr guter Qualität.

Das Projekt unterstreicht nicht nur die Bedeutung, gute Kleidung vor dem Müll zu retten und ihr eine zweite Chance zu geben, sondern auch die Wertschätzung für Ressourcen und die Schonung der Umwelt.

Darüber hinaus dient der Kleiderkreisel als Protest gegen die schlechten Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie, indem er alternative Wege des Konsums aufzeigt. Schüler*innen haben die Möglichkeit, Geld zu sparen und sich gleichzeitig individuell zu kleiden, ohne sich ausschließlich an kurzlebige Modetrends halten zu müssen.

Insgesamt ist der Kleiderkreisel ein bedeutendes Projekt, das nicht nur die Herstellung von Kleidung wertschätzt, sondern auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und verantwortungsbewussten Konsum schafft. Es ermutigt dazu, sorgsam mit Ressourcen umzugehen und trägt dazu bei, eine umweltfreundlichere Zukunft zu gestalten. Das Projektteam um Frau Tiggemann-Koch freut sich nicht nur über Kleiderspenden, sondern auch über tatkräftige Unterstützung. Also kommt gerne vorbei.