Ein Volontär des Wochenkuriers, Heiko Cordes, über seine Zeit als Volontär zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs bei der Schwelmer Trainigsgruppe im Rollstuhlbasketball.
Schwelm/Hagen. Die Idee für meine erste Station kam mir schon im Frühjahr. Bei einem Gespräch mit Baskets-Geschäftsführer Omar Rahim erwähnte er, dass er in Zukunft plane, eine Rollstuhl-Basketball-Gruppe zu etablieren. Dass Rahim dem Basketballsport selbstverständlich in allen Facetten verbunden ist, lag auf der Hand, aber sein Enthusiasmus zum Rollstuhl-Basketball steckte an.
23. November 2016 Volontär in Aktion … – … beim Rollstuhl-Basketball
Ein Volontär des Wochenkuriers, Heiko Cordes, über seine Zeit als Volontär zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs bei der Schwelmer Trainigsgruppe im Rollstuhlbasketball.
Schwelm/Hagen. Die Idee für meine erste Station kam mir schon im Frühjahr. Bei einem Gespräch mit Baskets-Geschäftsführer Omar Rahim erwähnte er, dass er in Zukunft plane, eine Rollstuhl-Basketball-Gruppe zu etablieren. Dass Rahim dem Basketballsport selbstverständlich in allen Facetten verbunden ist, lag auf der Hand, aber sein Enthusiasmus zum Rollstuhl-Basketball steckte an.
Wochenkurier-Volontär Heiko Cordes (graue Jacke, Mitte) wurde direkt ins kalte Wasser geworfen und machte beim Training der Schwelmer Trainingsgruppe im Rollstuhl-Basketball mit. (Foto: Sandra Preuß)
Kleiner Vorgeschmack.
Als im Sommer dann die Überprüfung durch die Stadt anstand, ob die neue Halle an der Milsper Straße auch für Rollstuhlbasketball geeignet sei, durfte ich mich schon einmal probeweise in so ein Sportgerät setzen. Und was fällt als erstes auf? Die Körbe sind verdammt hoch. Denn entgegen meiner Erwartung werden die Körbe nicht extra niedriger gehängt. Und natürlich landete der Probewurf nicht im Korb, sondern klatschte geräuschvoll nur an die Außenkante des Rings.
Fahren durfte ich damals noch nicht, es erschien mir auch zu schwierig. Und mit dieser Einschätzung sollte ich auch zunächst recht behalten.
Bunte Truppe
Als die Trainingsgruppe aus Volmarstein an der Schwelmer Halle ankam, sah man vor allem eine Vielzahl an bunten und sehr ungleichen Rollstühlen mitsamt fröhlich quatschenden jungen Menschen. Nachdem ihre Sportgeräte zusammengebaut worden waren, ging es rein in die Halle. Bei der ersten, unkomplizierten Kontaktaufnahme merkte man schon – das sind keine Anfänger auf diesem Gebiet. Und das sollte sich auch bei den ersten Spielzügen bestätigen. Taktische Anweisung, Tempo und Treffer – als blutiger Anfänger konnte man da nur staunen.
Spezialisten ihrer Sportart
Auch in den Gesprächen mit Jerome und Bastian wurde diese Hemmschwelle nicht unbedingt gesenkt. „Ich spiele seit vier Jahren“, erklärt der 18-jährige Bastian. Einmal die Woche ist er in der heimatlichen Sporthalle in Volmarstein aktiv. Der zwei Jahre ältere Jerome ist sogar noch länger dabei. „Ich spiele seit 2010 bei der BSG Duisburg. Zunächst bei den Schülern und jetzt in der ersten Mannschaft.“
Betreuer, Coach und Busfahrer Benjamin will in Zusammenarbeit mit den Baskets ein richtiges Team an den Start bringen. „Wir werden uns am Ende des Jahres zusammensetzen und dann entscheiden, in welche Richtung es geht.“ Eine eigene Mannschaft, die auch an Turnieren teilnimmt, ist das erklärte Ziel. Die Schwelmer Sporthalle bietet dafür beste Bedingungen. „Es ist eine Ehre für uns, in dieser Halle zu spielen“, erklärt Jerome.
Bastian ergänzt: „Wir sind so rund zehn bis zwölf Leute bei jedem Training.“
Einziger auswärtiger „Neuzugang“ ist Jenny. Sie kommt extra aus Leverkusen, um mit den hiesigen Korbjägern zusammen zu trainieren.
Mittendrin statt nur dabei
Und nach ein bisschen „warmfahren“ ist man auch schon mittendrin im Geschehen.
Im Spiel „Fünf gegen Fünf“ herrscht großes Gedränge, vor allem unter den Körben. Nach einem Fehlwurf geht es aber mit hohem Tempo wieder in die andere Richtung. Nach einer halben Stunde gibt Benjamin das Komando: „Jetzt bist auch du mal dran.“ Gesagt, getan. Meine erste Amtshandlung: den Ball von der Seitenlinie einwerfen. Zuvor ein kleine Regelkunde: „Man darf zweimal Schwungholen und dann muss der Ball geprellt werden, ansonsten wird ein Schrittfehler gepfiffen.“ – Kurzes Schweigen. „Naja, also wir laufen ja nicht, aber es heißt nun mal so“, wird diese kuriose Bezeichnung beim Rollstuhl-Basketball mit Humor genommen.
Wie funktioniert das?
Beim Einwurf mache ich zunächst nichts falsch – nur in die Richtung, in die ich „rollen“ will, komme ich zunächst nicht. Also versuche ich, mit Schwung geradeaus zu fahren. Das klappt nur mittelgut. Doch nach knapp zehn Minuten (und einer großen Portion Ehrgeiz) läuft es dann wie am Schnürchen. Drehungen, Rückwärtsfahren und auch Dribbeln – nur das Werfen macht mir Probleme. Aber das kann ich auch ohne Rollstuhl nicht gut.
Daher war ich nicht unbedingt überrascht über meine grausige Wurf-Ausbeute. Doch eine Sonderbehandlung gab es für mich sicherlich nicht. Ich wurde wie jeder andere geblockt und bekam Lob und Tadel für meine Aktionen. Wenn mal ein Pass daneben ging, dann gab es einen Spruch zu hören. Ein „Gut gemacht“ ertönte, wenn man dagegen auch im Rebound mit von der Partie war. Besonders deutlich wurde meine Unerfahrenheit bei Tempogegenstößen. Ich war deutlich zu langsam und wenn ich dann doch mal einen enteilten Spieler einholte, trickste er mich direkt mit einem schwungvollen Manöver aus.
Tolle Erfahrung
Nach schweißtreibenden 30 Minuten ist für mich Schluss. Das Training ist vorbei und die Rollstühle müssen wieder im Bulli verstaut werden. „Wie oft hast du denn schon Rollstuhl-Basketball gespielt?“, fragt mich Jerome. „Das war meine Premiere“, antworte ich wahrheitsgemäß. „Das hat man gar nicht so sehr gemerkt“, höre ich. Aus dem Mund eines Könners wie Jerome ist das ein ganz besonderes Lob. Und als Leander zum Abschied fragt: „Kommst du nächste Woche wieder?“, freue ich mich ganz besonders. Ich habe mich nicht nur sportlich, sondern auch menschlich in die Gruppe für diesen Nachmittag integriert.
Das war ein überaus gelungener Auftakt der Serie. Ich bin schon sehr gespannt auf die kommende Sportart, die ich ausprobieren darf.
Quelle: Heiko Cordes: „Volontär in Aktion … – … beim Rollstuhl-Basketball“ ( 07. November 2016 ), URL: www.wochenkurier.de
Das Interesse war groß: Zum Berufserkundungstag des Berufsbildungswerks (BBW) der Evangelischen Stiftung Volmarstein kamen viele Besucher.
„Es war eine Menge los“, so das positive Fazit von Ausbildungsleiter Alfons Schach zum jährlichen Tag der offenen Tür. An dem informieren sich stets viele Jugendliche mit Körperbehinderungen oder Autismus-Spektrum-Störungen über die Ausbildungsmöglichkeiten im Volmarsteiner BBW.
Die Einrichtung bietet ihnen eine Auswahl unter 30 verschiedenen Berufen. Diese gehören zu den Bereichen Wirtschaft / Verwaltung, Metalltechnik, Ernährung / Hauswirtschaft, Elektrotechnik, Druck- / Mediengestaltung sowie Agrartechnik. Neu am BBW ist die Ausbildung zum Garten- und Landschaftsbauer. Sie bietet gute berufliche Perspektiven: „Ein guter Gärtner findet immer eine Stelle“, meint Ausbilder Nico Waschulczig zugespitzt. Im Sommer haben die ersten jungen Leute ihre Ausbildung begonnen. Sie lernen u.a. Platten legen, Mauern ziehen oder Teiche anlegen.
Zu den Besuchern des Berufserkundungstages gehörten Jugendliche, die sich mit ihren Eltern im BBW umschauten, aber auch ganze Klassen von Förderschulen aus der Region. Sie nutzten die Führungen durch Werkstätten und Wohnbereiche sowie den Probe-Unterricht am Werner-Richard-Berufskolleg, um sich ein umfassendes Bild von der Einrichtung der Evangelischen Stiftung Volmarstein zu machen. Dafür sorgten auch Mitmach-Möglichkeiten sowie externe Aussteller wie eine Fahrschule, zwei Unternehmen, die Fahrzeuge umbauen, oder ein Händler für behindertengerechte Fahrräder.
„Das BBW ist ungemein vielseitig – das möchten wir an diesem Tag in einer großen Gemeinschaftsaktion zeigen“, betonte BBW-Leiter Mathias B. Weber. Daran sind stets alle Mitarbeitende aus den Bereichen beteiligt – also Ausbildung, Berufskolleg, Lernort Wohnen und den Fachdiensten. Sie machen die Vielfältigkeit des Hauses aus.
Runder Tisch zur UN-Behindertenrechtskonvention im BBW mit anschließendem Theaterstück der Theatergruppe des WRBK zum Thema Inklusion.
Im Rahmen eines unterhaltsamen Abends im Berufsbildungswerk Volmarstein (BBW) diskutierte der Runde Tisch zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Wetter den aktuellen Stand des kommunalen Aktionsplanes „Menschengerechte Stadt Wetter (Ruhr)“.
„Was einen solchen Aktionsplan angeht, ist Wetter als Stadt dieser Größenordnung einzigartig in der Region“, begrüßte Mathias B. Weber, Bereichsleiter Rehabilitation bei der Ev. Stiftung Volmarstein, die Gäste im BBW.
„Es ist normal verschieden zu sein. Aus dieser selbstverständlichen Erkenntnis heraus haben wir in Wetter vor einigen Jahren eine Vision formuliert: das gemeinsame Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen unter gleichen Bedingungen – eben eine Menschengerechte Stadt Wetter“, so Bürgermeister Frank Hasenberg in seinem Grußwort. „Es ist schön zu sehen, dass Sie als Teilnehmer des Runden Tisches immer noch so zahlreich mit von der Partie sind.“
Anschließend wurde das Thema „Inklusion“ gleich szenisch vorgeführt – mit der Theatergruppe des Werner-Richard-Berufskollegs, die das Stück „Inklusion in der Schule“ vorführte. In der Behindertentoilette abgestellte Musikinstrumente und ein autistischer Schüler, der den Laptop des Schuldirektors auf Vordermann bringt: Die lauten Lacher und der große Schlussapplaus für die Schüler zeigten, dass die Spitzen des Stücks durchaus getroffen hatten…
Wie weit ist Wetter vorangekommen auf dem Weg zu einer „Menschengerechten Stadt“? Welche Maßnahmen aus dem kommunalen Aktionsplan sind realisiert, welche Ziele müssen noch umgesetzt werden? Axel Fiedler, Senioren- und Behindertenbeauftragter der Stadt Wetter, informierte die Gäste über den bisherigen Prozess des Aktionsplanes. Dann waren die Teilnehmer selbst gefragt: In vier Arbeitsgruppen wurde über bereits realisierte Maßnahmen und den möglichen weiteren Verlauf in den Fachforen des Aktionsplanes diskutiert. Eines der Ergebnisse in den Gesprächsrunden: Die Fachforen Öffentlicher Raum sowie Bauen und Wohnen werden sich ab Januar nächsten Jahres zu einem gemeinsamen Forum zusammenschließen. Quartiersarbeit und die Erfassung barrierefreien Wohnraumes sind die ersten Themen, mit denen sich das „neue“ Forum beschäftigen wird.
Beendet wurde der Abend dann auf musikalische Weise: Die BBW-Band „Open Mind“ begeisterte die Teilnehmer des Runden Tisches mit rockigen Coverversionen der Toten Hosen, Westernhagen, Snow Patrol und Achim Reichel. Eine weitere Erkenntnis dieses Abends in Volmarstein: „Simply the best“ von Tina Turner klingt auch mit männlichen Leadvocals richtig gut…
Wer sich für die Mitarbeit in den einzelnen Fachforen interessiert, kann sich melden bei Axel Fiedler unter Tel. 02335 840347 (Mail: axel.fiedler@stadt-wetter.de). Informationen rund um den Aktionsplan findet man auf der städtischen Homepage unter stadt-wetter.de (Bereich Leben in Wetter/Aktionsplan).
120 Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs absolvieren einen originellen Alkohol-Parcours
Rund 120 Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs haben einen originellen Alkohol-Parcours absolviert. Dabei ging es nicht um Suchtprävention mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern um konkrete Informationen für die 16- bis 20-Jährigen über die Gefahren von Alkohol. Ein Beispiel: Mit Hilfe einer sogenannten „Rauschbrille“ bekamen sie am eigenen Leib zu spüren, dass sie nach zu viel Alkoholgenuss nicht mehr schnurstracks geradeaus gehen können und ihr Reaktionsvermögen nachlässt.
Suchtprävention gehört seit Jahren zum Schulalltag. „Auch unsere Schüler machen schließlich Erfahrungen mit Alkohol“, erklärt Helge Tersteegen, Lehrer am Berufskolleg der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Die Schule wird von jungen Menschen mit Körperbehinderungen und Autismus-Spektrum-Störungen besucht.
Beim Alkohol-Parcours, den die Drogenberatungsstelle der AWO Wetter und die Landeskoordinierungsstelle für Suchtprävention in NRW aufgebaut hatten, gab es mehrere Stationen. Dazu gehörte eine Puppe mit einem offenen Oberkörper. Organe wie Leber, Herz und Niere, die durch Alkohol geschädigt werden, wurden einzeln aus dem Oberkörper herausgenommen und den Schülern präsentiert. An einer anderen Station diskutierten die jungen Leute das für sie überaus wichtige Thema „Beziehung“ im Zusammenhang mit Alkohol. Ergebnis: Wer angetrunken ist, hat miese Chancen beim Flirten.
Im Rahmen des Unterrichts im Lernfeld Geschäftsprozesse besuchte die Klasse der KBM 2 (Kaufleute für Büromanagement Mittelstufe) die Recyclingfirma Reiling in Hamm.
Die Firma Reiling verwertet an ihrem Standort in Hamm PET-Flaschen. Das sind die Flaschen, die wir für € 0,25 Pfand bei den Diskountern in die entsprechenden Automaten einwerfen. Diese Gebinde werden dann bei der Firma Reiling angeliefert und wiederverwertet.
Der Geschäftsführer Herr Schragen und der Produktionsleiter Herr Löffler nahmen sich sehr viel Zeit, um uns diesen Prozess der Wiederverwertung zu erläutern. Tenor der beiden war: Es gibt keinen Müll, es gibt nur Wertstoffe!!!
In der Halle konnten wir uns dann auch eindrücklich davon überzeugen. Wirklich jeder Anteil – vom Flaschenverschluss über die Etiketten bis hin zur Verpackungsfolie der Gebinde – wird aufbereitet, wiederverwertet und dann verkauft. Dieser ganze Prozess läuft absolut maschinell ab.
Der sehr interessante Besuch wurde durch eine tolle Bewirtung abgerundet. Vielen Dank dafür.
BBW und WRBK feierten auch ohne Sommersonne ein Sommerfest, wie es schöner kaum sein könnte!
Trotz schlechten Wetters: Beim gemeinsamen Sommerfest des Berufsbildungswerks (BBW) und Werner-Richard-Berufskollegs (WRBK) war eine Menge los. Die Besuchermassen trotzten dem Regen und strömten gut gelaunt in die Sporthalle. Dort gab es ein buntes Programm im Zeichen des 40-jährigen Bestehens des BBW.
Auch viele Ehemalige des BBW kamen auf dem Fest zusammen. Sie freuten sich über ein Wiedersehen und tauschten Erinnerungen aus.
„Es war ein tolles Fest, das Mitarbeiter, Lehrer und Teilnehmer ermöglicht haben“, so das Fazit von BBW-Leiter Mathias B. Weber. Besonders gut kamen zwei neue Programmpunkte an: Die Mitmach-Aktion Flashmob und die Capoeira-Aufführung waren Hauptattraktionen. Beim Flashmob tanzten die Besucher mit und hatten viel Spaß.
Beim Capoeira staunten sie über Kampftechniken mit rhythmischen Übungen und teils akrobatischen Bewegungen. In der Gruppe machten auch einige BBW-Auszubildende und Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs mit und heizten so die Stimmung an.
Auch beim Laser-Biathlon wurde viel und gern mitgemacht. Bei dieser Art des Sportschießens wollte jeder seine Zielgenauigkeit unter Beweis stellen.
Passend zum 40. Jubiläum gab es ein Musikquiz. Dabei galt es, Lieder der vergangenen vier Jahrzehnte zu erraten – von „Ein ehrenwertes Haus“ von Udo Jürgens aus den 70ern bis zum aktuellen Song „Happy“ von Pharrell Williams.
Viel Live-Musik gab es durch verschiedene Bands, wie z.B. „Riff Addiction“.
Schulleiter Christoph Hoffmann dankte vor allem dem engagierten Team, das die Organisation des Fests übernommen hatte und auch für den hervorragenden Notfall-Regenplan gesorgt hatte. Dafür gab es Blümchen.
Zum Orga-Team gehörten: Frau Ewald, Herr Jedamski, Herr Dresel, Herr Laes, Herr B. Schumacher, Frau Stach, Frau Szeimies, Frau Oussar, Frau Wohlfahrt und Herr Voss.