In diesem Jahr wurde das Laufwunder-Event an unserer Schule mit besonderem Engagement und großer Begeisterung durchgeführt. Die Veranstaltung, die sowohl Teilnehmende als auch Unterstützer*innen mobilisierte, wurde zu einem großen Erfolg. Ania Osthoff, die das Laufwunder organisierte und Sportkollege Bert Grabowski, der sie bei der Durchführung tatkräftig unterstützte ehrten einzelne Schüler*innen bei unserem diesjährigen Sommerfest. Eine besondere Auszeichnung ging an diejenigen, die sich durch ihr außergewöhnliches Engagement hervorgetan haben.
Unsere Sporthelfer*innen spielten eine entscheidende Rolle bei diesem Event. Sie versorgten die Läuferinnen und Läufer mit erfrischender Melone, Getränken und nahrhaften Nüssen, um sie während des Laufens zu stärken. Für ihre tatkräftige Unterstützung wurden die Sporthelfer mit einem Gutschein für die Cafébar des Werner-Richard-Berufskollegs belohnt. Folgende Sporthelfer wurden für ihre hervorragende Unterstützung ausgezeichnet: Ben Coun, Mahi Abbas, Lilo Bertermann, Leon Klette, Tobias Hansen, Lina Langen-Hütz, Julian Breuckmann und Caro Grüterich, die die Sporthelfer*innen als sonderpädagogische Hilfskraft unterstützte.
Auch die Teilnehmenden des Laufwunders zeigten großen Einsatz und Motivation. Sie ermutigten sich gegenseitig, sammelten Kilometer und gaben nicht zu schnell auf. Ihr Engagement und ihre Begeisterung waren ansteckend und haben das Event zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Folgende Teilnehmende wurden für ihre herausragende Teilnahme ausgezeichnet: Adrian Salzwedel, Paula Monfeld, David Fürbeck, Leon Breuckmann, Tiago Guena da Fonseca, Vincenzo Caruso. Alle ausgezeichneten Teilnehmenden erhielten ein T-Shirt mit der Aufschrift „Wunder“ als Anerkennung für ihre Leistungen und ihre Motivation.
Das Laufwunder-Event war ein großartiges Beispiel dafür, wie wichtig Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung sind. Ob als Läufer oder als Helfer – alle Beteiligten, sowohl Sportkolleg*innen als auch unsere Schülerschaft – haben durch ihre Energie und ihr Engagement dazu beigetragen, dass dieses Event ein voller Erfolg wurde. Wir gratulieren allen Ausgezeichneten und bedanken uns bei allen Helfer*innen und Teilnehmenden für ihren großartigen Einsatz. Gemeinsam haben wir gezeigt, dass Wunder möglich sind!
Von April bis Juni 2024 verwandelte sich die Klasse AVU2 im schulischen Förderunterricht in leidenschaftliche Gärtner. Unter der Leitung von Referendarin Pia Kinzel planten und bauten die Schülerinnen und Schüler zwei Hochbeete für unsere Schule.
Zu Beginn des Projekts erarbeitete die Klasse einen Plan, was in die Hochbeete gepflanzt werden könnte und wo diese am besten aufgestellt werden sollten. Nach sorgfältiger Überlegung und Planung machten sich die Schülerinnen und Schüler daran, die Hochbeete selbst aufzubauen. Mit Akkubohrern und Metallschienen bewaffnet, schraubten und befestigten sie die Konstruktionen eigenständig.
In der Schul-Gärtnerei wurden die Hochbeete befüllt. Zuerst legten die Schülerinnen und Schüler eine Schicht aus Ästen an, die zuvor mit Astscheren gekürzt werden mussten. Darüber kam eine Schicht Laub, die schließlich mit Erde bedeckt wurde. Nachdem die Beete vorbereitet waren, pflanzten die Schülerinnen und Schüler vorgezogene Kräuter und Gemüse gemäß ihrem Pflanzplan ein. Die Hochbeete wurden mit Zucchini, Rucola, Möhren, Petersilie und Basilikum bepflanzt.
Die fertigen Hochbeete wurden eigenständig von den Schülerinnen und Schülern der Klasse AVU2 ins Schulgebäude gefahren und auf dem neuen Pausen-Innenhof direkt am Raum der Hauswirtschaft aufgestellt. Die Kräuter und das Gemüse aus den Hochbeeten können nun direkt zum Kochen genutzt werden. Vor Ort wurden die Pflanzen sorgfältig mit Stecketiketten beschriftet.
Die Pflege der Pflanzen liegt in den Händen der Schülerinnen und Schüler der Klasse AVU2. Ein Gieß-Plan wurde erstellt, der vorsieht, dass dreimal pro Woche gegossen wird, wobei die Verantwortlichkeiten wöchentlich wechseln. Alle Mitglieder der Klasse haben aktiv am Aufbau und an der Bepflanzung mitgewirkt und tragen nun gemeinsam die Verantwortung für die Pflege der Hochbeete.
Dieses Projekt hat nicht nur den Pausen-Innenhof verschönert, sondern auch den Schülerinnen und Schülern der Klasse AVU2 wertvolle praktische Erfahrungen im Bereich Gartenbau und Teamarbeit vermittelt. Wir sind gespannt auf die Ernte und freuen uns auf viele köstliche Gerichte mit selbst angebautem Gemüse und Kräutern!
Die KlasseB2W1 berichtet über das Interview mit Dr. Plaßmann:
Am 13.12.2023 fand ein 2-stündiges Interview mit Herrn Dr. Plaßmann statt, welcher Werner Richard, den Namensgeber unseres Berufskollegs persönlich kannte und ehemaliger Vorsitzender der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung ist. Der Anlass des Interviews war das bevorstehende Jubiläum, das den 25. Jahrestag der Namensgebung unserer Schule zu Ehren von Werner Richard markiert. Bei der Erstellung einer Präsentation über die Geschichte und den Einfluss von Werner Richard stießen wir auf das Problem, dass es zu wenige und unzureichende Informationsquellen gab. Daher beschlossen wir, direkt bei einer Person nachzufragen, die Werner Richard persönlich kannte und seine Geschichte aus erster Hand erzählen konnte. Dr. Plaßmann teilte viele interessante und aufschlussreiche Geschichten und Anekdoten über Werner Richard, seine Visionen und seine Beiträge zur Stiftung. Er schilderte persönliche Begegnungen und hob die Bedeutung von Werner Richards Engagement für die Stiftung und die Förderung junger Talente hervor. Diese Informationen sind von unschätzbarem Wert für die Erstellung der Jubiläumspräsentation und helfen uns, ein umfassendes und authentisches Bild von Werner Richards Lebenswerk zu vermitteln. Diese Präsentation wird am 05.07.2024 im Rahmen des Gottesdienstes zum Jubiläum vorgestellt und für zukünftige Schüler als Informationsquelle zur Verfügung bereitgestellt. Anwesend beim Interview waren neben Dr. Plaßmann auch Herr Hoffmann und Frau Schulte von der Schule sowie Frau Pahne, die für die fotografische Dokumentation sorgte. Das Gespräch fand in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre statt und wurde vollständig aufgezeichnet, um sicherzustellen, dass keine wertvollen Informationen verloren gehen.
Das Interview mit Dr. Plaßmann war äußerst informativ und bereichernd. Es ermöglichte uns einen tiefen Einblick in die Geschichte der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung und die Person Werner Richard. Wir danken Dr. Plaßmann herzlich für seine Zeit und seine Bereitschaft, seine Erinnerungen mit uns zu teilen. Die gesammelten Informationen werden uns helfen, eine würdige und eindrucksvolle Präsentation für das Jubiläum zu gestalten.
Wir freuen uns darauf, diese Präsentation beim Gottesdienst am letzten Schultag vor den Sommerferien zu teilen und die Bedeutung von Werner Richards Vermächtnis gebührend zu würdigen.
„Es ist nicht wichtig, was die Leute von dir denken, wenn du kommst. Es ist wichtig, was sie von dir denken, wenn du gehst.“ Diese Worte von Fußballtrainer Jürgen Klopp zitierte Kirsten Bierwirth, Lehrerin am Werner-Richard-Berufskolleg, zum Ende der Abschlussfeier für die Schülerinnen und Schüler der zweijährigen Berufsfachschule und der Fachoberschule. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Moritz Schniedergers war sie Klassenleitung. Hinter dem Klopp-Zitat stand die Botschaft: Alle Absolventinnen und Absolventen mit Behinderung des Berufskollegs der Ev. Stiftung Volmarstein haben nun das Rüstzeug für eine gute Zukunft! Zuvor hatte Kirsten Bierwirth mit viel Humor auf die vergangenen zwei Schuljahre zurückgeblickt. Unter dem Motto „Vom Kindergarten zum Fachabitur“ erinnerte sie an manche Anekdote, die sich im Klassenzimmer ereignet hatte. Fünf Schülerinnen und zwei Schüler besuchten die Zweijährige Berufsfachschule, Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung. Darunter waren Julia Bialek und Anja Schimpf. Sie erlangten die Fachhochschulreife, weil sie bereits eine Ausbildung absolviert haben. Alina Beca, Jana Derksen, Lukas Kankanam-Pathirage, Phil Schwarzelühr und Imane-Layla Terbeche erlangten den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Sie haben nun gute Startvoraussetzungen für eine Ausbildung im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Jerome-Bennet Dietrich und Vildan Zulji besuchten die einjährige Fachoberschule, Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung. Sie erlangten die Fachhochschulreife. Vildan Zulji schloss sogar mit der Fachabiturdurchschnittsnote von 1,3 ab. Beide Schüler, die im Sommer 2023 im Berufsbildungswerk Volmarstein bereits eine Ausbildung zum Informatikkaufmann abgeschlossen hatten, nehmen nun ein Studium auf.
Vom 13. bis 17. Mai 2024 unternahm die Klasse AVO2 des Werner-Richard-Berufskollegs eine unvergessliche Klassenfahrt nach Norderney. Begleitet wurde sie von Frau Tiggemann, Herrn Springer und Frau Gürster. Ein kleines Reisetagebuch: Tag 1:Anreise nach Norderney Unsere Reise startete früh morgens am Berufskolleg in Volmarstein. Mit einem Sprinter der Stiftung fuhren wir nach Norddeich, wo wir die Fähre FRISIA bestiegen, die uns sicher nach Norderney brachte. Auf der Insel angekommen, wurden wir mit einem Bus zur Jugendherberge gefahren. Nach dem Einchecken hatten wir am Spätnachmittag die Gelegenheit, den Strand zu erkunden. Besonders beeindruckend war, dass auch Luca dank eines speziellen Wasserrollstuhls über das Wattmobil ins Wasser konnte. Den Tag ließen wir mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang am Meer ausklingen. Tag 2:Stadtführung und Fahrradtour Am zweiten Tag führte uns unser Tour-Guide Aki durch Norderney. Die 2,5-stündige Stadtführung unter dem Motto „Norderney gestern – heute und morgen“ führte uns vom Kurplatz über das historische Kurtheater bis hin zum Rettungsbootschuppen. Dabei erfuhren wir viel Interessantes über die Geschichte der Insel sowie über deren Natur und Tierwelt. Am Nachmittag ging es mit dem Fahrrad zum Leuchtturm, den wir über 252 Stufen erklommen, um die beeindruckende Aussicht zu genießen. Tag 3:Wattwelten und Stadtbummel Der dritte Tag führte uns zu den Wattwelten, einem außerschulischen Lernort, wo wir an einer interaktiven Führung zum Thema Weltnaturerbe Wattenmeer teilnahmen. Nach dieser lehrreichen Erfahrung hatten wir Zeit für einen Stadtbummel und konnten frischen Fisch genießen. Tag 4: Wattwanderung und Abschied am Bunker Am vierten Tag stand eine spannende Wattwanderung auf dem Programm. Nach einem anstrengenden Vormittag belohnten wir uns mit Pizza. Der Abschluss des Tages fand an der Milchbar und am alten Bunker statt, der zu einem beliebten Ort für Sonnenuntergänge umgebaut wurde. Hier genossen wir gemeinsam die letzten Sonnenstrahlen am Wasser. Tag 5:Abreise Am letzten Tag hieß es früh aufstehen. Mit der Fähre fuhren wir eine Stunde zurück nach Norddeich und traten dann die 4,5-stündige Busfahrt zurück nach Volmarstein an. Trotz der Anstrengung der Reise war die Stimmung großartig. Besondere Momente und Fazit Wir hatten das große Glück, für Norderney untypisch sonniges Wetter mit Temperaturen über 20 Grad zu erleben. Die Stimmung war die gesamte Zeit über toll, und wir hatten viel Spaß. Besonders die gemeinsamen Momente am Strand, insbesondere die Sonnenuntergänge, bleiben unvergessen. Diese Klassenfahrt bot uns die Möglichkeit, vom Schulalltag abzuschalten und als Klasse noch enger zusammenzuwachsen. Insgesamt war die Klassenfahrt nach Norderney ein voller Erfolg, und wir werden die vielen schönen Erinnerungen noch lange in unseren Herzen tragen.
Werner Walther ist tot. Der Mann, der durch sein jahrzehntelanges Engagement für Menschen mit Behinderung in der Evangelischen Stiftung Volmarstein bekannt geworden ist, starb im Alter von 70 Jahren.
Werner Walther stand für jede Menge Herzblut: Dauerbrenner unter seinen zahlreichen Aktionen war das inklusive Fußballturnier auf dem Sportplatz Schöllinger Feld, das er jährlich für die Jugendlichen des Werner-Richard-Berufskollegs und des Berufsbildungswerks organisierte. Dafür sammelte er immer Spenden bei örtlichen Geschäftsleuten, die ihn gerne unterstützten.
Aufgrund zahlreicher Kontakte stellte er auch Ausflüge in Stadien der Fußball-Bundesliga, zu Konzerten, zu Motor-Cross-Veranstaltungen oder in die ZDF-Hitparade auf die Beine. Spektakulär war in den 90er Jahren eine Karawane von rund 100 Rollstuhlfahrern und 140 Helfern, mit denen er vom Stiftungs-Zentralgelände zum Kaffeetrinken in den Schmandbruch zog.
Als er anfangs noch nicht so gut vernetzt war, ging er andere Wege. Dabei zahlten sich seine Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit aus. Denn wenn sich Werner Walther etwas in den Kopf gesetzt hatte, wurde es umgesetzt – z.B. eine Grillaktion für Bewohner des Zentralbereichs der Stiftung. Für sie hatte er seinerzeit beim Metzger ein Spanferkel besorgt, das er allerdings nicht bezahlen konnte. Deshalb bot er an, den Wert beim Bauern abzuarbeiten. Typisch für Werner Walther: Am Ende spendete der Bauer das Fleisch.
Kein Zweifel: Alle Aktionen für Menschen in der Stiftung, die er sich bis zuletzt ausgedacht hat, würden ein dickes Buch füllen. Werner Walther selbst hat sein Engagement mit seiner eigenen, schwierigen Kindheit erklärt: „Ich bin im Heim groß geworden und hätte mir schöne Erlebnisse gewünscht.“ Geboren und aufgewachsen ist er in Gießen. In Volmarstein begann er 1974 als Pflegehelfer für Menschen mit Behinderung und alte Menschen, ehe er 2004 als Hausmeister ins Berufsbildungswerk wechselte. Dort wurde er 2019 in den Ruhestand verabschiedet. Als ihm 2017 das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde, würdigte ihn Landrat Olaf Schade mit den Worten: „Sie sind ein Glücklichmacher!“
Die Nachricht von Werner Walthers Tod macht viele Menschen traurig. In Erinnerung bleiben wird er als jemand, der anderen viele schöne Momente bereitet hat.