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Rock, Theater und Aktionsplan

Rock, Theater und Aktionsplan

Runder Tisch zur UN-Behindertenrechtskonvention im BBW mit anschließendem Theaterstück der Theatergruppe des WRBK zum Thema Inklusion.

Im Rahmen eines unterhaltsamen Abends im Berufsbildungswerk Volmarstein (BBW) diskutierte der Runde Tisch zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Wetter den aktuellen Stand des kommunalen Aktionsplanes „Menschengerechte Stadt Wetter (Ruhr)“.

„Was einen solchen Aktionsplan angeht, ist Wetter als Stadt dieser Größenordnung einzigartig in der Region“, begrüßte Mathias B. Weber, Bereichsleiter Rehabilitation bei der Ev. Stiftung Volmarstein, die Gäste im BBW.

„Es ist normal verschieden zu sein. Aus dieser selbstverständlichen Erkenntnis heraus haben wir in Wetter vor einigen Jahren eine Vision formuliert: das gemeinsame Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen unter gleichen Bedingungen – eben eine Menschengerechte Stadt Wetter“, so Bürgermeister Frank Hasenberg in seinem Grußwort. „Es ist schön zu sehen, dass Sie als Teilnehmer des Runden Tisches immer noch so zahlreich mit von der Partie sind.“

Anschließend wurde das Thema „Inklusion“ gleich szenisch vorgeführt – mit der Theatergruppe des Werner-Richard-Berufskollegs, die das Stück „Inklusion in der Schule“ vorführte. In der Behindertentoilette abgestellte Musikinstrumente und ein autistischer Schüler, der den Laptop des Schuldirektors auf Vordermann bringt: Die lauten Lacher und der große Schlussapplaus für die Schüler zeigten, dass die Spitzen des Stücks durchaus getroffen hatten…

Wie weit ist Wetter vorangekommen auf dem Weg zu einer „Menschengerechten Stadt“? Welche Maßnahmen aus dem kommunalen Aktionsplan sind realisiert, welche Ziele müssen noch umgesetzt werden? Axel Fiedler, Senioren- und Behindertenbeauftragter der Stadt Wetter, informierte die Gäste über den bisherigen Prozess des Aktionsplanes. Dann waren die Teilnehmer selbst gefragt: In vier Arbeitsgruppen wurde über bereits realisierte Maßnahmen und den möglichen weiteren Verlauf in den Fachforen des Aktionsplanes diskutiert. Eines der Ergebnisse in den Gesprächsrunden: Die Fachforen Öffentlicher Raum sowie Bauen und Wohnen werden sich ab Januar nächsten Jahres zu einem gemeinsamen Forum zusammenschließen. Quartiersarbeit und die Erfassung barrierefreien Wohnraumes sind die ersten Themen, mit denen sich das „neue“ Forum beschäftigen wird.

Beendet wurde der Abend dann auf musikalische Weise: Die BBW-Band „Open Mind“ begeisterte die Teilnehmer des Runden Tisches mit rockigen Coverversionen der Toten Hosen, Westernhagen, Snow Patrol und Achim Reichel. Eine weitere Erkenntnis dieses Abends in Volmarstein: „Simply the best“ von Tina Turner klingt auch mit männlichen Leadvocals richtig gut…

Wer sich für die Mitarbeit in den einzelnen Fachforen interessiert, kann sich melden bei Axel Fiedler unter Tel. 02335 840347 (Mail: axel.fiedler@stadt-wetter.de). Informationen rund um den Aktionsplan findet man auf der städtischen Homepage unter stadt-wetter.de (Bereich Leben in Wetter/Aktionsplan).

Suchtprävention ohne erhobenen Zeigefinger

Suchtprävention ohne erhobenen Zeigefinger

120 Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs absolvieren einen originellen Alkohol-Parcours

Rund 120 Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs haben einen originellen Alkohol-Parcours absolviert. Dabei ging es nicht um Suchtprävention mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern um konkrete Informationen für die 16- bis 20-Jährigen über die Gefahren von Alkohol. Ein Beispiel: Mit Hilfe einer sogenannten „Rauschbrille“ bekamen sie am eigenen Leib zu spüren, dass sie nach zu viel Alkoholgenuss nicht mehr schnurstracks geradeaus gehen können und ihr Reaktionsvermögen nachlässt.

Suchtprävention gehört seit Jahren zum Schulalltag. „Auch unsere Schüler machen schließlich Erfahrungen mit Alkohol“, erklärt Helge Tersteegen, Lehrer am Berufskolleg der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Die Schule wird von jungen Menschen mit Körperbehinderungen und Autismus-Spektrum-Störungen besucht.

Beim Alkohol-Parcours, den die Drogenberatungsstelle der AWO Wetter und die Landeskoordinierungsstelle für Suchtprävention in NRW aufgebaut hatten, gab es mehrere Stationen. Dazu gehörte eine Puppe mit einem offenen Oberkörper. Organe wie Leber, Herz und Niere, die durch Alkohol geschädigt werden, wurden einzeln aus dem Oberkörper herausgenommen und den Schülern präsentiert. An einer anderen Station diskutierten die jungen Leute das für sie überaus wichtige Thema „Beziehung“ im Zusammenhang mit Alkohol. Ergebnis: Wer angetrunken ist, hat miese Chancen beim Flirten.

Recycling hautnah erleben

Recycling hautnah erleben

Im Rahmen des Unterrichts im Lernfeld Geschäftsprozesse besuchte die Klasse der KBM 2 (Kaufleute für Büromanagement Mittelstufe) die Recyclingfirma Reiling in Hamm.

Die Firma Reiling verwertet an ihrem Standort in Hamm PET-Flaschen. Das sind die Flaschen, die wir für € 0,25 Pfand bei den Diskountern in die entsprechenden Automaten einwerfen. Diese Gebinde werden dann bei der Firma Reiling angeliefert und wiederverwertet.

Der Geschäftsführer Herr Schragen und der Produktionsleiter Herr Löffler nahmen sich sehr viel Zeit, um uns diesen Prozess der Wiederverwertung zu erläutern. Tenor der beiden war: Es gibt keinen Müll, es gibt nur Wertstoffe!!!

In der Halle konnten wir uns dann auch eindrücklich davon überzeugen. Wirklich jeder Anteil – vom Flaschenverschluss über die Etiketten bis hin zur Verpackungsfolie der Gebinde – wird aufbereitet, wiederverwertet und dann verkauft. Dieser ganze Prozess läuft absolut maschinell ab.

Der sehr interessante Besuch wurde durch eine tolle Bewirtung abgerundet. Vielen Dank dafür.

Sommerfest ist Besucher-Magnet

Sommerfest ist Besucher-Magnet

BBW und WRBK feierten auch ohne Sommersonne ein Sommerfest, wie es schöner kaum sein könnte!

Trotz schlechten Wetters: Beim gemeinsamen Sommerfest des Berufsbildungswerks (BBW) und Werner-Richard-Berufskollegs (WRBK) war eine Menge los. Die Besuchermassen trotzten dem Regen und strömten gut gelaunt in die Sporthalle. Dort gab es ein buntes Programm im Zeichen des 40-jährigen Bestehens des BBW.

Auch viele Ehemalige des BBW kamen auf dem Fest zusammen. Sie freuten sich über ein Wiedersehen und tauschten Erinnerungen aus.

Ehemaligentreff beim Sommerfest

„Es war ein tolles Fest, das Mitarbeiter, Lehrer und Teilnehmer ermöglicht haben“, so das Fazit von BBW-Leiter Mathias B. Weber. Besonders gut kamen zwei neue Programmpunkte an: Die Mitmach-Aktion Flashmob und die Capoeira-Aufführung waren Hauptattraktionen. Beim Flashmob tanzten die Besucher mit und hatten viel Spaß.

Flashmob beim Sommerfest

Beim Capoeira staunten sie über Kampftechniken mit rhythmischen Übungen und teils akrobatischen Bewegungen. In der Gruppe machten auch einige BBW-Auszubildende und Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs mit und heizten so die Stimmung an.

Capoeira beim Sommerfest

Auch beim Laser-Biathlon wurde viel und gern mitgemacht. Bei dieser Art des Sportschießens wollte jeder seine Zielgenauigkeit unter Beweis stellen.

Biathlon beim Sommerfest

Passend zum 40. Jubiläum gab es ein Musikquiz. Dabei galt es, Lieder der vergangenen vier Jahrzehnte zu erraten – von „Ein ehrenwertes Haus“ von Udo Jürgens aus den 70ern bis zum aktuellen Song „Happy“ von Pharrell Williams.

Musikspiel beim Sommerfest

Viel Live-Musik gab es durch verschiedene Bands, wie z.B. „Riff Addiction“.

Band beim Sommerfest

Schulleiter Christoph Hoffmann dankte vor allem dem engagierten Team, das die Organisation des Fests übernommen hatte und auch für den hervorragenden Notfall-Regenplan gesorgt hatte. Dafür gab es Blümchen.

Dank an das Organisationsteam

Zum Orga-Team gehörten: Frau Ewald, Herr Jedamski, Herr Dresel, Herr Laes, Herr B. Schumacher, Frau Stach, Frau Szeimies, Frau Oussar, Frau Wohlfahrt und Herr Voss.

Smartphone-Verzicht im Selbstversuch

Smartphone-Verzicht im Selbstversuch

Mal aufs Smartphone verzichten?! Dieser schwierigen Aufgabe stellten sich Schülerinnen und Schüler des Werner-Richard-Berufskolleg.

Ein Alltag ohne Smartphone? Für rund 50 Schülerinnen und Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs der Evangelischen Stiftung Volmarstein ist das schwer vorstellbar. Das wurde ihnen während der Aktionstage „Sucht hat immer eine Geschichte“ im EN-Kreis voll bewusst. Eine Woche hatten sich die Schüler mit Behinderungen intensiv mit dem Thema „Medienkompetenz versus Mediensucht“ beschäftigt.

„Einige Aufgaben waren nicht leicht zu erfüllen“, berichtete Lehrer Helge Tersteegen, als sich die Volmarsteiner Schüler einer besonderen Herausforderung stellten: Es galt, das Smartphone nur eingeschränkt und bewusst zu nutzen. Das geschah u.a. über „Smartphone-Öffnungszeiten“, bei denen das Smartphone nur zwischen 14 und 20 Uhr verwendet werden sollte. Die „WhatsApp-Zehnerkarte“ sorgte dafür, dass das soziale Netzwerk höchstens zehnmal am Tag genutzt werden konnte. Und bei der „Müllappfuhr“ ging es darum, ältere, nicht genutzte Apps vom Handy zu löschen.

Kreativität war auch gefragt – nämlich beim Erstellen von Selfies mit dem passenden Gesichtsausdruck oder der „Whatsapp-Lyrik“, bei der kurze Gedichte mit Hilfe von Whatsapp-Nachrichten erstellt wurden.

„Während der Aktionswoche ist den Schülern bewusst geworden, wie selbstverständlich für sie das Smartphone im Alltag ist“, so das Fazit von Helge Tersteegen.

Foto: Auch mal aufs Smartphone verzichten! Dieser schwierigen Aufgabe stellten sich u.a. Schüler aus der Ausbildungsvorbereitung Vollzeit, hier die Klasse AVU1.