Seite wählen
Ein besonderer Seminartag rund um Hospiz- und Palliativarbeit

Ein besonderer Seminartag rund um Hospiz- und Palliativarbeit

Am 27. November nahmen die Auszubildenden der Kaufleute im Gesundheitswesen an einem besonderen Projekttag teil, der ihnen einen tiefen Einblick in die Welt der Hospiz- und Palliativarbeit bot. Organisiert wurde der Tag von Anja Osthoff, gestaltet von der Referentin Andrea Naß, die als Familienmediatorin und Mitglied im Team „Hospiz macht Schule“ des Ambulanten Hospizdienstes Witten – Hattingen e. V. ihre umfangreiche Erfahrung einbrachte. Unterstützt wurde sie dabei von Katrin Gerlach und Anja Osthoff.

Zu Beginn des Seminars erhielten die Teilnehmenden eine umfassende Wissensvermittlung über die ambulante und stationäre Hospizarbeit, die Aufgaben der Palliativmedizin und die Bedeutung des Wünschewagens. Viele Auszubildende zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und Menschlichkeit, die diese Arbeitsfelder prägen, und waren dankbar für die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Einblicke zu bekommen, die im Berufsalltag oft nur am Rande berührt werden.

Im zweiten Seminarblock konnten die Auszubildenden zwischen zwei Vertiefungsthemen wählen. Ein Schwerpunkt lag auf der Entwicklung von Trost- und Trauerkompetenz. Hier beschäftigten sich die Teilnehmenden intensiv mit dem Verlauf von Trauerprozessen, dem Umgang mit eigenen und fremden Gefühlen sowie der Frage, wie man Menschen in schweren Zeiten angemessen begleiten kann. Besonders der Austausch darüber, wie man selbst Trost erfährt und wie man Trauernden Unterstützung bietet, wurde als sehr bereichernd empfunden.

Der zweite Schwerpunkt bot eine theoretischere Auseinandersetzung anhand eines konkreten Fallbeispiels. Gemeinsam wurde erarbeitet, welche Unterstützungsmöglichkeiten im individuellen Fall sinnvoll sind und wie man als Fachkraft professionell, empathisch und reflektiert reagiert. Die Auszubildenden entwickelten verschiedene Lösungsansätze und diskutierten praxisnahe Handlungsmöglichkeiten, die ihnen im späteren Berufsleben helfen können.

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden fielen durchweg positiv aus. Besonders die gemütliche Atmosphäre bei Keksen, Kaffee und Tee schuf einen Rahmen, in dem offene Gespräche möglich waren. Viele betonten, wie wertvoll es für sie war, ohne Hemmungen Fragen stellen zu können und auch persönliche Gedanken teilen zu dürfen.

Insgesamt war der Projekttag ein voller Erfolg: ein Tag, der Wissen vertiefte, neue Perspektiven eröffnete und eindrucksvoll zeigte, wie wichtig Empathie und Menschlichkeit im Gesundheitswesen sind. Dank der engagierten Organisation und Unterstützung von Anja Osthoff und Katrin Gerlach sowie der einfühlsamen und fachkundigen Begleitung durch Andrea Naß wurde dieser Seminartag zu einem besonderen Erlebnis für alle Beteiligten.

Klassenfahrt nach Zandvoort

Klassenfahrt nach Zandvoort

Mediengestalter und Industrieelektriker unterwegs

Vom 15. bis 19. September unternahmen die Oberstufen der Mediengestalter und Fachpraktiker für Industrieelektrik eine gemeinsame Klassenfahrt nach Zandvoort. Begleitet wurden sie von Frau Ewald, Frau Pahne und Herrn Wirz.
Schon die Ankunft blieb in Erinnerung: Bei starkem Regen und Wind startete die Reise zwar stürmisch, doch die gute Stimmung ließ sich niemand nehmen. Beim gemeinsamen Kochen von Bruschetta und Spaghetti Bolognese war das Wetter zweitrangig.
Am Dienstag besserte sich das Wetter deutlich. Ein Regenbogen über dem Meer verzauberte den Strandbesuch am Vormittag. Bei einem Kreativworkshop zeigten die Mediengestalter, welche Kreativität in ihnen steckt. Beide Gruppen machten sich bei einem gemeinsamen Spaziergang auf den Weg in die Innenstadt von Zandvoort, inklusive eines Stopps an einer Fischbude. Pommes, Kibbeling und Fischbrötchen schmeckten heel lekker (sehr lecker), doch die lauernden Möwen gingen leer aus.
Am Mittwoch ging es für alle nach Amsterdam. Die Mediengestalter besuchten ein Museum mit Werken unter Anderem von Banksy, Keith Haring und Andy Warhol, während die EFPO mit Herrn Wirz die Ausstellung „Phoenix des Lumières“ erkundete. Eine anschließende Grachtenfahrt mit Pfannkuchen machte den Tag perfekt. Für einen besonderen Moment sorgte zudem eine Katze, die neugierig in den Sprinter schaute.
Auch der Donnerstag bot viele Höhepunkte. Die Industrieelektriker unternahmen eine Radtour nach Noordwijk und kehrten im Strandpavillon „Tulum“ ein. Parallel dazu nahmen die Mediengestalter an den „Zandvoort Games“ teil. Dort stellten sie ihr Können bei Strand-Challenges unter Beweis: von Sandskulpturen über Logo-Rätsel bis hin zu kreativen Teamaufgaben. Am Abend gab es ein gemeinsames Abschlussessen mit Preisverleihung. Unter einem sternenklaren Himmel mit gleich fünf Sternschnuppen klang die Fahrt stimmungsvoll aus.
Die Tage in Zandvoort haben gezeigt, wie wertvoll Klassenfahrten sind. Sie schaffen Raum für neue Erfahrungen, stärken das Miteinander und fördern gegenseitige Rücksichtnahme sowie Hilfsbereitschaft. Das gute Zusammenspiel beider Klassen und viele unvergessliche Momente machten diese Fahrt zu einem besonderen Erlebnis.
Unser Fazit: Wir kommen wieder! Oder watt!

Als Expertin für Volmarstein an der eigenen Schule

Als Expertin für Volmarstein an der eigenen Schule

„Es ist schon ein komisches Gefühl, als ‚Expertin‘ an der alten Schule ehemalige Mitschüler zu informieren!“, meinte Olivia Dydyna, als sie freitags am Info-Stand des Werner-Richard-Berufskollegs saß.

Weil die Dietrich-Bonhoeffer-Schule Bedburg-Hau an einem Freitagnachmittag einen „Expertentag“ veranstaltete, um Schüler*innen der Abschlussstufe über mögliche schulische Anschlussperspektiven zu informieren, hatte der stellvertretende Schulleiter des WRBK Olivia angesprochen, ob sie nicht Interesse hätte, mit zu ihrer alten Schule zu fahren und dort über ihre Erfahrungen in Volmarstein zu berichten. Und Olivia machte ihre Sache sehr gut! Als „Expertin“ am Info-Stand war sie eine viel gefragte Ansprechpartnerin und beantwortete sehr kompetent alle Fragen zum Thema Schule und Internatsunterbringung. Weil sie über ihre eigenen Erfahrungen berichtete, wirkten ihre Antworten auf die zukünftigen Entlassschüler*innen aus der Abschlussstufe sehr authentisch. Olivia konnte auch den ein oder anderen überzeugen, sich zu einem Besuchstermin in Volmarstein anzumelden.

Der Nachmittag als Beraterin hat Olivia sehr viel Spaß gemacht. Ihre neue Rolle hat sie sehr gut ausgefüllt. Vielleicht, oder besser gesagt hoffentlich, wird sie in Zukunft noch häufiger als Expertin für das Werner-Richard-Berufskolleg im Einsatz sein.

Volmarstein lädt zum inklusiven Adventsmarkt ein

Volmarstein lädt zum inklusiven Adventsmarkt ein

Die Evangelische Stiftung Volmarstein lädt am ersten Adventswochenende (29. und 30. November) wieder zum inklusiven Adventsmarkt ein. Dann verwandelt sich das Zentralgelände der Stiftung erneut in einen Ort lebendiger Begegnung. Zwischen festlich geschmückten Buden kommen Menschen mit und ohne Behinderung ins Gespräch, genießen Musik, Lichterglanz und vorweihnachtliche Atmosphäre – gelebte Inklusion mitten in Volmarstein.

In diesem Jahr steht der Markt unter dem Motto „Zusammen klingt’s heller“. Passend dazu erwartet die Besucherinnen und Besucher ein besonders musikalisches Programm: An beiden Tagen um 17 Uhr lassen Ehrenamtliche und Bewohner*innen „Weihnachtslieder lebendig werden“. Der Gottesdienst am Sonntag um 11 Uhr wird ebenfalls einen musikalischen Schwerpunkt haben. Außerdem ist noch die ein oder andere musikalische Überraschung geplant.

„Wir öffnen unsere Türen für die Menschen in der Region“, sagt Pfarrerin Dr. Tabea Esch, Leiterin des Zentrums für Theologie, Diakonie und Ethik. Seit mehr als 50 Jahren gehört die Veranstaltung zu den Höhepunkten im Jahreskalender der Stiftung. Der Adventsmarkt ist am Samstag, 29. November, von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag, 30. November, von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

Traditionell werden viele liebevoll gefertigte Produkte angeboten, die in den Werkstätten und Einrichtungen der Stiftung entstanden sind: Adventsdekoration aus der Gärtnerei, Erzeugnisse aus der Druckerei, Handarbeiten und kulinarische Leckereien aus der Hauswirtschaft. An den Essenständen bleiben keine Wünsche offen: Von Grünkohl bis Reibekuchen ist alles dabei – und das zu fairen Preisen. In zwei Gebäuden gibt es Sitzgelegenheiten im Warmen, um Kaffee und Kuchen zu genießen. Außerdem gibt es zum ersten Mal eine Bude mit rein veganen Speisen. In den rund 30 Holzbuden, die von den Handwerksteams der Stiftung aufgebaut werden, arbeiten Mitarbeitende und Menschen mit Behinderung Hand in Hand. „Dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen zusätzlich ehrenamtlich engagieren, ist wirklich beeindruckend“, betont Pfarrerin Esch. „Dieser Adventsmarkt lebt von Herz, Gemeinschaft und dem Miteinander vieler helfender Hände.“

Kerzen, die Geschichten erzählen

Kerzen, die Geschichten erzählen

Onlineshop „machs-licht-an“ wird Teil der Ev. Stiftung Volmarstein

Kerzen, die mehr sind als Dekoration – das ist die Idee hinter „machs-licht-an“. In der neuen Abteilung der Ev. Stiftung Volmarstein entstehen Unikate, die Menschen in besonderen Momenten begleiten: bei Taufen, Hochzeiten, Geburtstagen oder in Zeiten des Abschieds. Jede Kerze wird individuell gestaltet, veredelt und sorgfältig verpackt.

Seit Anfang 2025 gehört machs-licht-an zur Projektgesellschaft Volmarstein, einem Tochterunternehmen der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Im Kerzenshop, der seinen Sitz im Gebäude des Berufsbildungswerks hat, arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten Hand in Hand. Die Kerzenrohlinge stammen aus deutscher Produktion. In Volmarstein werden sie veredelt und es entstehen daraus echte Unikate: Die Gestaltungen werden hier entworfen, individuell für die Kundinnen und Kunden angefertigt und sorgfältig in einem speziellen Druckverfahren auf die Kerzen übertragen. Anschließend wird jedes Stück liebevoll fertiggestellt, sicher verpackt und an die Kunden verschickt.

„Die Mitarbeitenden gestalten gemeinsam, lernen voneinander und übernehmen Verantwortung – unterstützt durch pädagogische Begleitung und individuell angepasste Arbeitsbedingungen“, betont Sabine Riddermann, Geschäftsführerin der Projektgesellschaft. „So entstehen in Volmarstein nicht nur besondere Produkte, sondern auch Arbeitsplätze, die Teilhabe und berufliche Weiterentwicklung ermöglichen.“  

Die Bestellung der Kerzen erfolgt ausschließlich online über die Internetseite machs-licht-an.de. Hier können Interessenten dem Anlass entsprechend Kerzen mit verschiedenen Motiven und in unterschiedlichen Größen auswählen. Zu der graphischen Gestaltung können die Kunden Motive, sowie Namen, Datum und einen persönlichen Spruch auswählen– so entsteht ein wirklich individuelles Erinnerungsstück.

Junge Volmarsteiner erinnern und lernen

Junge Volmarsteiner erinnern und lernen

80 Jugendliche aus dem Berufsbildungswerk besuchten das NS-Museum in Köln

Ein Ort des Schreckens – und ein Ort des Lernens: Für rund 80 junge Erwachsene aus der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) des Berufsbildungswerks Volmarstein wurde der Besuch des NS-Dokumentationszentrums in Köln zu einer eindrücklichen Erfahrung. Gemeinsam mit etwa 20 Mitarbeitenden aus den Bereichen Ausbildung, Wohnen und Schule setzten sie sich im ehemaligen Gestapo-Gefängnis intensiv mit den Verbrechen der NS-Zeit auseinander.

Die Exkursion fand im Rahmen der Kompetenzanalyse zum Thema „Demokratieverständnis“ statt. „Ziel war es, die historische Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus zu vertiefen und junge Menschen in ihrer politischen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung zu stärken“, sagt Ines Wegner-Cardenas, Ausbilderin im Berufsbildungswerk der Ev. Stiftung Volmarstein.

Nach der gemeinsamen Anreise aus Wetter begann der Tag mit einer kurzen Frühstückspause in der Kölner Innenstadt. Anschließend nahmen die Gruppen an Führungen durch die Gedenkstätte und die Dauerausstellung „Köln im Nationalsozialismus“ teil. Während eine Gruppe das Museum besuchte, erkundeten andere unter pädagogischer Begleitung die Umgebung rund um den Kölner Dom.

Viele der Teilnehmenden beschrieben den Besuch als spannend und lehrreich – zugleich aber auch als emotional herausfordernd. „Der Besuch im Museum hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Insbesondere die eingekratzten Wandinschriften sind sehr traurig und bewegend. Was dort passiert ist, ist für mich einfach unvorstellbar schrecklich“, sagt Jasmin Mittelstedt, die zurzeit eine berufsvorbereitende Maßnahme in Volmarstein absolviert.

Für alle, die bei der Exkursion dabei waren, war der Tag in Köln weit mehr als ein Ausflug – nämlich ein wichtiger Beitrag zur Bildung gegen das Vergessen. „Solche Erfahrungen tragen dazu bei, dass junge Menschen begreifen, wie wertvoll Freiheit, Demokratie und Mitmenschlichkeit sind“, betont Ines Wegner-Cardenas.