7.07.15 | WRBK
Unterstufenschüler rüsteten im Technik-Unterricht zwei alte Klappfahrräder auf: Mit einem Akkuschrauber als Motor!
Am Anfang waren es zwei uralte Klappräder, die jeder Klüngelkerl achtlos als Altmetall auf seinen Wagen geworfen hätte. Am Ende sind daraus zwei E-Bikes geworden, die wegen ihrer neuen Lackierung auffallen. Und als Clou werden sie jeweils von einem Akku-Schrauber angetrieben.
Verantwortlich für diesen pfiffigen Umbau der zwei geschenkten Räder sind Schüler mit Behinderung des Werner-Richard-Berufskollegs der Ev. Stiftung Volmarstein. „Uns hat das unheimlich viel Spaß gemacht“, berichtet Lehrer Christian Hannich über das ungewöhnliche Projekt. Das trägt den werbewirksamen Namen „Fortbewegung abseits fossiler Energie“.
Wie lässt sich ein altes Klapprad einfach und kostengünstig elektrisch antreiben? Über diese Frage haben die 18 bis 20 Jahre alten Unterstufenschüler der Berufsfachschule Technik zunächst intensiv gebrütet. Als sie sich für Akkuschrauber als Lösung entschieden hatten, schrieb Christian Hannich mehrere Werkzeug-Hersteller an, bat um eine Spende von zwei Schraubgeräten. Die schwäbische Firma Metabo reagierte prompt, schickte zwei Akkuschrauber plus Ersatz-Akkus.
Dann legten die Volmarsteiner Schüler los: Sie erneuerten an beiden Rädern wichtige Teile, polierten beide Zweiräder gehörig auf und lackierten sie neu. Schließlich brachten sie die beiden gespendeten Akkuschrauber an – natürlich mit viel Improvisationstalent. Denn die Energie aus beiden Geräten wird mit Hilfe eines ausrangierten kleinen Sackkarrenrades bzw. einer alten Fahrradkette auf das jeweilige E-Bike-Hinterrad übertragen.
Zum Ende des Schuljahres gerieten alle ein wenig ins Schwitzen, weil die Zeit knapp wurde. Doch kurz vor den Ferien sind beide E-Bikes fertig geworden. Und das Wichtigste: Beide Bikes fahren problemlos.
17.06.15 | Allgemein, BBW, WRBK
Chef der Agentur für Arbeit besuchte die Ev. Stiftung Volmarstein
„Ich bin beeindruckt, welche Möglichkeiten und Perspektiven Sie hier für die Auszubildenden schaffen“, sagte Marcus Weichert bei seinem Besuch in der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Hagen sowie Andreas Krüger (Reha-Berater) besuchten das Berufsbildungswerk, um sich vor Ort einen Eindruck von den Ausbildungsmöglichkeiten für behinderte junge Menschen zu machen. „Theorie und Praxis sind hier vorbildlich verbunden“, so Weichert.
Der Vorstand der Ev. Stiftung Volmarstein, Pfr. Jürgen Dittrich und Markus Bachmann, gaben den Neu-Hagener einen kurzen Überblick über die Vielfalt der Stiftung, die mit rund 3.200 Mitarbeitenden zu den großen Arbeitgebern der Region gehört. Gemeinsam mit Bereichsleiter Mathias Weber und Ausbildungsleiter Alfons Schach führten Sie die Gäste durch verschiedene Ausbildungsbereiche wie Elektrotechnik, Metallverarbeitung oder Kaufmännische Ausbildung.
„Der fachliche Austausch und das persönliche Kennenlernen ist uns wichtig“, betonte Markus Bachmann. „Durch kurze Wege können wir so schnell Probleme in Angriff nehmen und für unsere Jugendlichen das Beste möglich machen.“ Der persönliche Kontakt und Austausch wird nochmals vertieft, wenn im Herbst ein Führungskräfteseminar der Agentur für Arbeit in der Ev. Stiftung Volmarstein stattfinden wird. „Es ist mir wichtig, dass meine Mitarbeitenden hier vor Ort arbeiten und ein Gefühl für die Ausbildung von Menschen mit Handicaps gewinnen“, so Marcus Weichert.
15.06.15 | Allgemein, BBW, WRBK
Rappelvoll war es beim Sommerfest des Berufsbildungswerks und des Werner-Richard-Berufskollegs der Ev. Stiftung Volmarstein.
Das abwechslungsreiche Programm auf dem BBW-Sportplatz lockte bei bestem Wetter Besucher-Massen an. Alle 200 Mitarbeiter der Einrichtung hatten sich an Planung und Durchführung des Festes beteiligt. Dadurch präsentierten sich Volmarsteiner Berufskolleg und BBW überaus vielseitig – von flotten Zumba-Einlagen über selbst gebaute E-Bikes bis zum lustigen Geschicklichkeitsspiel.
Fetzige Musik machte die Hausband „Open Mind“. Außerdem hatte eine zweite Gruppe Premiere: Ihren ersten Auftritt überhaupt absolvierte die erst kürzlich gegründete Band „By Bad Ways“, deren Anfangsbuchstaben den Begriff „BBW“ ergeben.
12.06.15 | WRBK
Es ist in jedem Jahr immer wieder eine besondere Auszeichnung für soziales Engagement und Hilfsbereitschaft im Alltag: Der Dörkenpreis.
Sechs Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs haben den Dörkenpreis in diesem Jahr erhalten. Mit diesem Preis würdigt die „Werner Richard – Dr. Carl Dörken – Stiftung“ alljährlich Schüler des Volmarsteiner Berufskollegs und der Realschule Herdecke für besondere Verdienste.
„Der Preis ist nicht für Schüler gedacht, die überall mit der Note eins stehen“, erklärte Dr. Jochen Plaßmann, Vorstand der Dörken-Stiftung. Manche frühere Preisträger hätten die Urkunde in ihre späteren Bewerbungs-Unterlagen aufgenommen, berichtete er, ehe er gemeinsam mit seiner Vorstands-Kollegin Christa Stronzik jedem Preisträger gratulierte.
Vom Werner-Richard-Berufskolleg waren es Nancy Müller, Kai-Sheng-Tang, Marian Pasrsiegla, Phillip Loch, Baris Akyüz und Jan Wittmaack, die im Werner-Richard-Saal in Herdecke ausgezeichnet wurden. Für die Untermalung mit klassischer Musik sorgte am Klavier Marcel Lüling, ebenfalls ein Schüler des WRBK.
Dessen Leiter Christof Hoffmann und sein Stellvertreter Ernst Schumacher würdigten die sechs Volmarsteiner Schüler, die gemeinsam mit den Preisträgern der Realschule Herdecke den Tag gemeinsam verbracht hatten. Dabei stand zunächst gemeinsames Backen in einer Bäckerei auf dem Programm, ehe nachmittags der offizielle Teil folgte. Die jungen Preisträger waren von Lehrern, Ausbildern und Internats-Mitarbeitern vorgeschlagen worden.
Es war die mittlerweile 21. Verleihung des Dörkenpreises an Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs. Deshalb bedankte sich Christof Hoffmann ausdrücklich für diese langjährige Unterstützung. „Die Schul-Etats sind begrenzt“, erklärte er, „darum sind wir froh, dass wir solche Unterstützer wie Sie an unserer Seite haben.“ Dr. Plaßmann bot daraufhin eine zusätzliche Möglichkeit an, um Schüler besonders auszuzeichnen – nämlich Karten für ein Spiel von Borussia Dortmund. „Sagen Sie uns Bescheid“, sagte er kurz und knapp.
21.05.15 | WRBK
Bürgermeister Frank Hasenberg und Arbeitnehmervertreter besuchen das Berufsbildungswerk Volmarstein.
Einmal im Jahr lädt Bürgermeister Frank Hasenberg zum Arbeitnehmerempfang und besucht zusammen mit Betriebs- und Personalräten interessante Bereiche der Wetteraner Arbeitswelt. Im Juni waren sie im BBW Volmarstein zu Gast.
„Wir sind auf alle Talente unserer Gesellschaft angewiesen“, betonte Bürgermeister Hasenberg mit Blick auf Arbeitnehmer mit Behinderung. Er zitierte aus dem Aktionsplan „Menschengerechte Stadt Wetter“, in dem Inklusion einen hohen Stellenwert hat. Mit einer guten Ausbildung, so heißt es darin, könnten Menschen mit Behinderung gute Arbeit finden und ihr eigenes Geld verdienen.
Mathias B. Weber, Leiter des ESV-Geschäftsbereichs „Berufliche und Schulische Rehabilitation und Arbeit“ und damit Hausherr des BBW, erläuterte Grundsätzliches zur Einrichtung: Es ist eines von 51 Berufsbildungswerken in Deutschland. Hauptsächlich werden hier Jugendliche mit einer Körperbehinderung ausgebildet, aber auch immer mehr Autisten. „Bei der Ausbildung von Autisten sind wir sogar bundesweit führend“, berichtete Weber.
Rund 90 Prozent der jungen Leute schließen in Volmarstein ihre Ausbildung erfolgreich ab. Dabei helfen Kooperationen mit über 150 Firmen. Das BBW hat 200 Mitarbeiter, darunter Psychologen und Physiotherapeuten. „Sie alle stecken viel Herzblut in ihre Arbeit“, so der BBW-Chef.
Er ging auf viele Fragen ein, die sich Betriebsräte in der Praxis stellen – ob etwa Azubis mit Behinderung Vorteile bei der Prüfung haben? „Das Wissen wird nur anders abgefragt“, stellte Weber klar. Geregelt sei das alles im sogenannten „Nachteilsausgleich“. So bekomme z.B. ein Absolvent mit motorischer Störung der Hand mehr Zeit für eine schriftliche Arbeit.
Gefragt nach einem klassischen Problem bei der Einstellung eins Arbeitnehmers mit Behinderung, verwies Mathias B. Weber auf einen Rollifahrer: „Das fängt bei der Frage an, ob die Tür zur Firma breit genug ist, und endet bei der Nutzung der Toilette.“ In diesem Zusammenhang warb er für eine moderne Arbeitswelt, in der Heimarbeit für Menschen mit Behinderung gute Perspektiven bietet: „Wenn unsere Mediengestalter die Internetseite eines Unternehmens betreuen, können sie das auch von zuhause aus tun“, nannte Weber ein konkretes Beispiel.
2.02.15 | WRBK
Ende Januar machte sich eine Oberstufe der Bürokaufleute (KFO3) auf den Weg nach Bremen.
Die Gruppe – bestehend aus neun Schülern und drei Lehrern – machte sich am Montagmorgen auf den Weg und kam nach etwa dreistündiger Fahrt in der Jugendherberge an. Nach einem Stadtbummel und gemeinsamen Abendessen ging der erste Tag schnell zu Ende.
Nach dem Frühstück ging es am nächsten Tag dann ab nach Bremerhaven, um das Klimahaus zu besuchen. Im Klimahaus sind auf mehr als 11.00 Quadratmetern verschiedene Klimazonen entlang des achten Längengrades zu erkunden. Es gab viele interessante Dinge rund um die Themen Wetter und Klima zu entdecken. Der fünfstündige Besuch wurde mit einem Rundgang durch Bremerhaven abgerundet, bevor es zurück nach Bremen ging.
Am Mittwoch wurden die Volmarsteiner von einem Guide durch die Hansestadt Bremen geführt. Die spannende Stadtführung startete am Bremer Roland, führte am alten und neuen Rathaus vorbei, machte natürlich halt bei den Bremer Stadtmusikanten und endete schließlich im Schnorrviertel. Anschließend hatte die Klasse dann noch Gelegenheit, die Innenstadt Bremens auf eigene Faust zu erkunden. Der letzte Abend der Klassenfahrt wurde – nach einer Live-Fernsehübertragung eines Handballspiels mit deutscher Beteiligung – in einem nahe gelegenen Restaurant begangen, bevor es am nächsten Morgen wieder zurück nach Volmarstein ging.
Alle waren sich einig: Die Klassenfahrt nach Bremen und Bremerhaven war ein Volltreffer.